Samhain und Kundalini Yoga kann man gut miteinander verbinden. Samhain ist ein keltisches Fest und markiert den Beginn des Winters. Traditionellerweise hat man zu Samhein Reinigungsrituale durchgeführt, um das Tor zur Anderswelt zu öffnen. Das Wort Samhain (ausgesprochen: „sow-in“ oder „sau-ən“ auf Irisch) stammt aus dem Altirischen. Es bedeutet wörtlich übersetzt Ende des Sommers. In der keltischen Tradition markierte Samhain den Übergang von der hellen in die dunkle Jahreszeit. Samhain symbolisierte das Ende der Erntezeit sowie den Beginn des Winters. Es war eines der vier großen keltischen Feste. Es galt als die Schwelle, an der das alte Jahr endete und das neue begann.
Die vier großen keltischen Feste sind:
- Samhain (1. November) – Beginn des Winters, Ahnenfest
- Imbolc (1. Februar) – Vorfrühlingsfest, Verehrung der Göttin Brigid.
- Beltane (1. Mai) – Frühlingsfest, Feier des Lebens und der Fruchtbarkeit.
- Lughnasadh (1. August) – Erntefest, Ehrung des Gottes Lugh.
Man glaubte, dass zum Beginn des Novembers die Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten besonders dünn waren. Das ermöglichte den Ahnen und Geistern, die Welt der Lebenden zu besuchen. Deshalb entwickelte sich Samhain auch zu einem Fest der Ahnenverehrung, des Schutzes und der spirituellen Verbundenheit.
Die Reinigung
Zu Samhain öffnet Frau Holle oder die Percht die Pforten zur Unterwelt. Es ist eine Nacht der Zaubersprüche und der Seelen. Die alten Bräuche dieser Zeit erzählen von weisen Frauen, die sich auf den Weg machten, um den Rat ihrer Ahnen zu suchen. In diesen alten Überlieferungen gelten die Ahnen als Quelle des inneren und äußeren Reichtums. Familien heizten an diesem Abend die Stube für die Ahnen. Sie stellten Essen und Trinken bereit, damit sie den Weg zu ihren Familien finden konnten. Manchmal legten sie eine Spur aus Mehl oder Korn vom Familiengrab bis zum Haus als Orientierungshilfe für die Ahnen.
Ein wichtiger Brauch war die Reinigung der Feuerstelle. Man glaubte, dass die Verstorbenen dann leichter ins Haus finden würden. Diese Reinigung war nicht nur ein physischer Akt, sondern auch ein symbolischer Schritt, um den inneren Raum zu klären. Man öffnete sich für geistige Erfahrungen. Zur Nacht verließen die Lebenden den Raum und überließen das Essen den Ahnen. Um in dieser besonderen Nacht mit den Ahnen in Kontakt zu treten, trank man oft Fliegenpilz-Kaltauszüge oder führte Räucherungen. Die Ahnen wurden um Rat für die Zukunft gefragt und um Schutz und Segen gebeten.
Die Brücke zwischen den Welten
Diese Übergänge zwischen den Welten lassen sich auf einer tiefen Ebene mit den Techniken des Kundalini Yoga verbinden. Die Praxis des Kundalini Yoga bietet Methoden, sich energetisch und spirituell auf solche Übergänge vorzubereiten. Man kann sie bewusst gestalten. Früher reinigten die Menschen ihre Feuerstellen, um die Verbindung zu den Ahnen zu erleichtern. Im Kundalini Yoga findest du spezielle Kriyas, die den Energiekörper klären und reinigen. Praktiken wie Kirtan Kriya oder Subagh Kriya sind solche Techniken. Sie reinigen den Geist und das energetische System. Tiefere Bewusstseinszustände werden möglich
Auch Mantras wie Ang Sang Wahe Guru, helfen die Verbindung zu den Ahnen zu intensivieren. Ang Sang Wahe Guru betont die Allgegenwart des Göttlichen in jeder Zelle.
Samhain ist die Zeit der Orakel. Diese Zeit eröffnet die Möglichkeit, tiefere Einsichten zu gewinnen. Kundalini Yoga bietet viele Techniken, die die Intuition schärfen. Meditationen mit Mantras wie Wahe Guru Wahe Jio können die Wahrnehmung feinstofflicher Botschaften vertiefen, während Atemtechniken den Energiefluss in den feinstofflichen Kanälen fördern.
Schutz und Segen
In dieser Zeit, in der die Lebenden Schutz und Segen von den Ahnen erbeten, können Mantras wie das Mangala Charan Mantra im Kundalini Yoga eine wichtige Rolle spielen. Diese Mantras schaffen einen energetischen Schutzkreis und bieten spirituelle Unterstützung. So verbinden die alten Bräuche um Samhain und die Techniken des Kundalini Yoga die Leben von Menschen mit der Weisheit und dem Segen der Ahnen und öffnen für tiefe spirituelle Erfahrungen.
Durch diese Verbindung wird deutlich, dass das alte Wissen um Samhain und die Praktiken des Kundalini Yoga beide den Zugang zu tiefer Weisheit, Schutz und innerer Klarheit öffnen können. Es geht darum, Brücken zu schlagen zwischen den Welten, den inneren Raum zu reinigen und sich für die tieferen Dimensionen des Lebens bewusst zu öffnen.