Kundalini Yoga und Besinnlichkeit

Besinnlichkeit, aus der Perspektive des Kundalini Yoga betrachtet, kann zu einem tieferen Verständnis von Ruhe und innerem Frieden führen. In der Vorweihnachtszeit, während der die Welt in Hektik und ständiger Bewegung zu sein scheint, eröffnet die Fähigkeit sich besinnen zu können, einen Raum der Ruhe und des Innehaltens. Kundalini Yoga bietet uns die Möglichkeit, sich von der rastlosen Aktivität des Alltags zu lösen und in eine tiefere Ebene des Bewusstseins einzutauchen.

Der Begriff „Besinnlichkeit“ birgt in sich eine reiche Palette von Bedeutungen. Er umfasst die Sinnlichkeit, also das bewusste Erleben und Wertschätzen unserer Sinne – das Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. In dieser intensiven Wahrnehmung der Welt und unseres Selbst finden wir eine Form der Präsenz und des Angekommenseins.

Doch das Wort Besinnlichkeit geht über die reine Sinnlichkeit hinaus. Es trägt auch den „Sinn“ in sich. Dies bedeutet, sich auf die Suche nach Bedeutung und tieferem Verständnis zu begeben. Es ist eine Einladung, über den alltäglichen Horizont hinauszublicken und dem Leben eine tiefere, persönliche Bedeutung zu geben. In der Besinnlichkeit sind wir ganz bei uns, ganz im Körper. Wir spüren dem Sinn unseres Seins und unserer Handlungen nach.

In der hektischen Weihnachtszeit liegt der Fokus oft auf äußeren Aktivitäten und materiellen Aspekten. Die Besinnlichkeit bildet einen Gegenpol. Sie ermutigt, innezuhalten und sich auf das Wesentliche in unserem Leben zu konzentrieren. Es ist eine Zeit, in der wir uns erlauben dürfen, einfach zu sein und unser Innerstes zu erkunden. Kundalini Yoga kann ein kraftvolles Werkzeug auf dieser Reise sein. Es hilft uns, den Geist zu beruhigen, den Körper zu spüren und eine tiefere Verbindung mit dem wahren Selbst herzustellen.

Kundalini Yoga und Besinnlichkeit: Eine Verbindung zum Wahren Selbst

Kundalini Yoga stellt die Verbindung zwischen körperlicher Bewegung, Atemtechnik und Meditation her, um durch innere Ruhe zum wahren Selbst zu führen. Im Yoga wird der Körper nicht nur als physisches Gefäß, sondern als heilige Wohnstätte des Lebens geehrt. Es ist eine Anerkennung des Körpers, die über bloße Akzeptanz hinausgeht und jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit würdigt. Hierbei spielt es keine Rolle, wer man ist oder welche Rolle man im Leben spielt – im Kern ist jeder Mensch göttlich.

Spüren des Selbst durch besinnliche Übungen

Kundalini Yoga besteht aus einer Reihe von Kriyas – spezifischen Übungen, die in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden. Diese Kriyas sind nicht nur physische Bewegungen; sie sind vielmehr ein Tanz des Körpers, der Atem und Geist in Einklang bringt. Durch die Asanas wird die Energie im Körper geweckt und zum Fließen gebracht. Dieses Erwachen führt dazu, dass man sich intensiver spürt und eine tiefere Verbindung zu seinem inneren Selbst aufbaut.

Meditation und Sinnfindung

Ein wesentlicher Bestandteil von Kundalini Yoga ist die Meditation. Während der Meditationen kann man einerseits über den Sinn des Lebens und der eigenen Existenz nachdenken, andererseits diesen Sinn auch direkt wahrnehmen. Diese Meditationen sind oft begleitet von Mantras oder spezifischen Atemtechniken, die dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und in einen Zustand tiefer Konzentration zu versetzen. In diesen Momenten der Stille kann man eine Verbindung mit dem göttlichen Kern in sich spüren.

Göttlicher Kern: Das wahre Selbst

Kundalini Yoga lehrt, dass im Kern jedes Menschen eine göttliche Essenz existiert. Diese Essenz ist unabhängig von äußeren Umständen, Identitäten oder sozialen Rollen. Die Praxis dieses Yoga hilft dabei, die Schichten, die uns von diesem Kern trennen – wie Stress, Ängste oder soziale Konditionierungen – zu durchdringen und schließlich zu entfernen. Dadurch wird es möglich, unser wahres Selbst zu erkennen und zu erleben.

Körper und Geist im Einklang: Asanas für eine besinnliche Vorweihnachtszeit

In der hektischen Vorweihnachtszeit kann Kundalini Yoga mit seinen Asanas (Yoga-Haltungen) eine wohltuende Wirkung auf Körper und Geist haben. Hier sind einige speziell ausgewählte Asanas, die helfen können, das Nervenkostüm zu beruhigen und sich auf die festliche Zeit einzustimmen.

Kundalini Yoga und Besinnlichkeit: die Vorwärtsbeuge (Paschimottanasana)

Beschreibung:

  • Diese Übung ist besonders wirksam zur Beruhigung des Nervensystems.
  • Sie besteht darin, die Beine nach vorne lang auszustrecken und den Oberkörper entspannt nach vorne zu beugen.
  • Ziel ist es, die Beinrückseiten zu dehnen und eine Haltung der Demut und Hingabe einzunehmen.

Ausführung:

  • Setz dich auf den Boden und strecke deine Beine vor dir aus.
  • Atme tief ein und verlängere deinen Oberkörper.
  • Beim Ausatmen beuge dich langsam nach vorne, wobei deine Hände nach den Füßen oder Knöcheln greifen.
  • Halte deinen Rücken so gerade wie möglich.

Anpassung:

  • Falls du nicht an deine Füße gelangst, benutze ein Yoga-Band oder halte deine Knöchel.
  • Die Intensität der Dehnung sollte angenehm sein; überschreite nicht deine Grenzen.

Visualisierung der Chakra-Farben:

  • Während du in der Vorwärtsbeuge bist, konzentriere dich auf deine Energiezentren entlang der Wirbelsäule.
  • Beginne am unteren Ende der Wirbelsäule und arbeite dich nach oben bis über den Scheitel hinaus.
  • Visualisiere dabei die Chakra-Farben, ähnlich einer weihnachtlichen Lichterkette (von unten nach oben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Saphirblau, Gold).

Die Bedeutung dieser Asana in der Vorweihnachtszeit

Diese Übung ist nicht nur physisch wohltuend, sondern auch symbolisch bedeutungsvoll. In der Vorwärtsbeuge öffnen wir uns buchstäblich und metaphorisch für die bevorstehende Zeit der Liebe und des Gebens. Es ist eine Geste, die uns darauf vorbereitet, die Feiertage mit einem offenen Herzen zu empfangen.

Yoga-Asanas wie die Vorwärtsbeuge bieten eine hervorragende Möglichkeit, um in der oft stressigen Vorweihnachtszeit zur Ruhe zu kommen. Sie helfen dabei, Körper und Geist in Einklang zu bringen und sich auf die wahre Bedeutung der Feiertage zu besinnen. Indem wir uns physisch und geistig öffnen, können wir die Fülle der festlichen Zeit in all ihren Facetten willkommen heißen.

Die Kobra-Position (Bhujangasana)

Image by 3HO org


Beschreibung

  • Diese Übung öffnet das Herz und fördert dadurch eine Haltung des Gebens und des Empfangens.
  • Indem die Haltung Stress und Müdigkeit lindert, kann man leichter einen Zustand der Ruhe und Besinnlichkeit erreichen.
  • Durch das bewusste Atmen fördert die Kobra die Konzentration und hilft dabei, den Geist zu klären und zu zentrieren.

Ausführung der Kobra-Pose

  • Lege dich flach auf den Bauch, die Stirn berührt den Boden. Platziere deine Hände auf dem Boden unter deinen Schultern.
  • Mit dem Einatmen hebe langsam den Kopf und Oberkörper an, indem du deine Rückenmuskulatur einsetzt und den Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule ziehst. Die Ellbogen bleiben leicht gebeugt.
  • Halte die Position, während du lang und tief atmest. Entspanne deine Schultern und ziehe deine Schulterblätter nach hinten unten. Du kannst den Kopf leicht anheben.
  • Konzentriere dich auf die Weitung deines Brustkorbs und auf dein Herzzentrum.
  • Senke den Oberkörper langsam zurück auf den Boden.
  • Entspanne dich in der Bauchlage.

Anpassungen

  • Wenn du Schwierigkeiten hast, den Oberkörper weit nach oben zu heben, dann hebe ihn nur so weit an, wie du dich wohlfühlst. Beuge einfach die Ellenbogen stärker.
  • Platziere eine gefaltete Decke unter deinem Becken, wenn du eine zusätzliche Unterstützung wünschst.
  • Wenn deine Handgelenke zu sehr schmerzen, dann platziere diese etwas weiter vor dem Körper.
  • Anfänger können mit die Sphinx-Pose ausüben, bei der man sich auf die Unterarme stützt, um sich an die Rückenbeugung zu gewöhnen.

Die Bedeutung der Kobra in der Vorweihnachtszeit

Durch die Konzentration auf die Ausführung der Haltung und das bewusste Atmen fördert die Kobra die Konzentration und hilft dabei, den Geist zu klären und zu zentrieren. Dies unterstützt einen Zustand der inneren Ruhe und Gelassenheit. So kann man die dunkle Jahreszeit genießen. Bhujangasana schenkt Energie und Vitalität, weil sie die Bauchorgane stimuliert. Diese Energiesteigerung ist besonders nützlich, um den Anforderungen der Weihnachtszeit gerecht zu werden und gleichzeitig ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Besinnung zu finden.

Insgesamt bietet die Kobra-Position einen ganzheitlichen Ansatz, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Sie ist eine hervorragende Praxis für die Vorweihnachtszeit, um Besinnlichkeit zu fördern und gleichzeitig das physische und emotionale Wohlbefinden zu unterstützen.

Besinnliche Meditation auf dein yogisches Selbst

Diese stille Meditation ermöglicht es dir, auf dein höheres Selbst zu meditieren, das unendlich weise ist und in Verbindung mit dem göttlichen Willen steht. Du bist dein wichtigster Lehrer. Die tiefste Bildung entspringt deinem eigenen Inneren.

Die Praxis

Haltung: Setze dich aufrecht in eine Meditationshaltung deiner Wahl.

Augen: Schließe deine Augen.

Fokus: Meditiere über dein Dasein als Yogi, über deine Reinheit, deine Ehrlichkeit, dein höheres Selbst. Meditiere in völliger Stille.

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