Unsere Selbstwahrnehmung ist unser größtes Kapital bei der Bewältigung von Herausforderungen. Sie ermöglicht es uns, mithilfe unseres Sinnessystems subtile Schwingungen unserer Umwelt wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Wie können wir dieses System kultivieren und verfeinern?
Unser Sinnessystem

Das Sinnessystem oder sensorische System spielt eine wichtige Rolle beim Selbstschutz, indem es uns hilft, unsere Umwelt wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Unsere Sinne – Sehen, Riechen, Hören, Schmecken, Tasten, Gleichgewichtssinn, Körperwahrnehmung und innere Empfindungen – arbeiten zusammen, um uns zu unterstützen.
Unsere Sinne warnen uns vor möglichen Gefahren, wie einem lauten Geräusch oder einem unbekannten Geruch. Diese Warnungen helfen uns, Maßnahmen zu ergreifen, um uns zu schützen.
Unsere Sinne sorgen dafür, dass wir uns sicher und geborgen fühlen. Wenn wir uns sicher fühlen, können wir besser auf Bedrohungen reagieren und können Bewältigungsstrategien entwickeln. Diese Strategien helfen uns, mit stressigen oder überwältigenden Situationen umzugehen.
Wenn wir verstehen, wie wichtig das sensorische System für unseren Selbstschutz ist, können wir Wege finden, unser Wohlbefinden und unsere Widerstandskraft zu verbessern. Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Sinnesreizen können jedoch unsere Fähigkeit, auf Gefahren zu reagieren, beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, unser sensorisches System zu pflegen und zu stärken.
Unsere Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein
Die Selbstwahrnehmung ist der Ausgangspunkt für das Selbstbewusstsein. Aus der Sicht der Neuropsychologie ist unser Selbstbewusstsein fest mit der Wahrnehmung unseres Körpers verknüpft. Ein Bild entsteht aus der Wahrnehmung unseres eigenen Körpers im Unterschied zur Umwelt.
Das Körperschema ist ein Konzept der Neuropsychologie und existiert von Geburt an. Es beschreibt, wie wir uns unseren eigenen Körper fühlen und wie wir ihn von der Umwelt abgrenzen. Wahrscheinlich ist dieses Körperschema genetisch bedingt und entwickelt sich durch die Interaktion mit der Umwelt.
Die Selbstwahrnehmung bei Kindern stärken

Vielfältige Sinneswahrnehmungen in der Kindheit sind wichtig. Kinder lernen die Welt über ihre Sinne kennen und entwickeln ein Bild von sich selbst. Jede neue Erfahrung, die ein Kind macht, trägt dazu bei, ein stabiles Selbstbild zu formen.
Durch das Sehen lernen Kinder, ihre Umwelt zu erforschen und zu verstehen. Sie lernen Entfernungen einzuschätzen, Formen und Farben zu erkennen und visuelle Informationen zu verarbeiten. Durch das Hören lernen Kinder, Geräusche zu identifizieren, Sprache zu verstehen und zu kommunizieren.
Gerüche sind stark mit Erinnerungen und Emotionen verbunden. Kinder, die verschiedene Gerüche kennenlernen, entwickeln ein feineres Gespür für ihre Umwelt und können angenehme und unangenehme Gerüche unterscheiden.
Der Tastsinn ist entscheidend für die Entwicklung der Feinmotorik und der Körperwahrnehmung. Durch Berührung lernen Kinder, Texturen, Temperaturen und Formen zu unterscheiden. Aktivitäten, die den Gleichgewichtssinn ansprechen, wie Schaukeln oder Balancieren, fördern die körperliche Koordination und das räumliche Bewusstsein. Die Körperwahrnehmung hilft Kindern zu verstehen, wo sich ihre Körperteile im Raum befinden, was wichtig für Bewegungsabläufe und körperliche Aktivitäten ist.
So lernen Kinder, ihre eigenen Grenzen und Fähigkeiten besser zu verstehen. Sie entwickeln Vertrauen in ihren Körper und ihre Fähigkeiten. Kinder, die viele verschiedene Sinneserfahrungen machen, eine gute Selbstwahrnehmung und das damit einhergehendes Körpergefühle entwickeln, können besser auf ihre Umgebung reagieren und fühlen sich daher sicherer.
Es ist wichtig, Kindern verschiedene Aktivitäten anzubieten, die unterschiedliche Sinne ansprechen, wie Malen, Musizieren, Kochen oder Sport. Zeit in der Natur zu verbringen bietet viele sensorische Eindrücke, von Gerüchen und Geräuschen bis hin zu verschiedenen Texturen und Temperaturen. Auch Spiele und Bewegung, die den Gleichgewichts- und Tastsinn anregen, wie Klettern, Schaukeln oder Barfußlaufen, sind förderlich.
Die Selbstwahrnehmung bei Erwachsenen stärken

Um deine Selbstwahrnehmung zu stärken, gibt es viele Wege und Methoden, die du in deinen Alltag integrieren kannst. Hier sind einige effektive Strategien, die dir helfen können, dich besser zu fühlen und ein ausgeglicheneres Leben zu führen:
Yoga und Sport
Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend für die Stärkung der Selbstwahrnehmung. Yoga kombiniert Bewegung mit Atemübungen und Meditation, was dir hilft, dich mit deinem Körper und Geist zu verbinden. Sportliche Aktivitäten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren fördern ebenfalls das Körperbewusstsein und verbessern die allgemeine Fitness.
Balance-Übungen
Balance-Übungen, wie sie oft im Yoga oder in speziellen Balance-Trainings vorkommen, sind großartig, um die Körperwahrnehmung zu verbessern. Übungen wie das Stehen auf einem Bein, das Balancieren auf einer Slackline oder das Training mit einem Balance-Board stärken deine Muskeln und fördern dein Gleichgewicht.
Meditation
Meditation ist eine kraftvolle Methode, um den Geist zu beruhigen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Regelmäßige Meditation hilft dir, deine Gedanken zu ordnen und ein tieferes Verständnis für dich selbst zu entwickeln. Beginne mit wenigen Minuten pro Tag und steigere die Dauer allmählich.
White Sound und Nature Sound
Klangtherapien, wie White Sound (weißes Rauschen) oder Nature Sound (Naturgeräusche), können dabei helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Das Hören von Regen, Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher kann sehr entspannend wirken und die Selbstwahrnehmung fördern.
Gute Ernährung und Entgiftung

Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für dein Wohlbefinden. Achte auf eine abwechslungsreiche Kost mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten. Regelmäßige Entgiftung, zum Beispiel durch Fastenkuren oder Detox-Programme, hilft deinem Körper, schädliche Stoffe auszuleiten und sich zu regenerieren.
Verzicht auf Toxine
Verzichte auf Toxine wie Alkohol, Nikotin, Koffein und andere Drogen. Diese Stoffe können deine Wahrnehmung beeinträchtigen und zu gesundheitlichen Problemen führen. Durch den Verzicht auf solche Substanzen unterstützt du deine körperliche und geistige Gesundheit.
Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten
Sei vorsichtig bei der Einnahme von Medikamenten. Manche Medikamente haben Nebenwirkungen, die deine Selbstwahrnehmung und dein allgemeines Wohlbefinden beeinflussen.
Ängste als Hemmschuh für die Selbstwahrnehmung: Ursachen und Lösungsansätze

Eine der größten Herausforderungen für die Selbstwahrnehmung sind diffuse Ängste. Sie können das Denken, Fühlen und Handeln stark beeinträchtigen und verhindern, dass du deine Umwelt und dich selbst klar und objektiv wahrnimmst. Aber warum ist das so und was kann man dagegen tun?
Warum Ängste die Selbstwahrnehmung stören
- Körperliche Reaktionen: Angst löst körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Schweißausbrüche und Zittern aus. Diese Symptome verhindern eine klare Selbstwahrnehmung.
- Gedankliche Verzerrungen: Ängste generieren negative Gedankenmuster, wie übermäßige Selbstkritik und Katastrophendenken. Diese Verzerrungen beeinflussene die gute Selbstwahrnehmung.
- Vermeidung: Um unangenehme Gefühle zu vermeiden, neigen Menschen dazu, Situationen oder Gedanken, die Angst auslösen, zu vermeiden. Diese Vermeidung verhindert, dass du dich mit wichtigen Aspekten deiner Selbstwahrnehmung auseinandersetzt.
- Gefühl der Hilflosigkeit: Ständige Angst kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Kontrollverlustes hervorrufen, was die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur positiven Selbstwahrnehmung beeinträchtigt.
Was man gegen Ängste tun kann
- Atemtechniken und Entspannung: Atemübungen und Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder bestimmte Yogaübungen können helfen, körperliche Angstsymptome zu lindern und den Geist zu beruhigen.
- Konfrontation statt Vermeidung: Sich den Ängsten zu stellen, anstatt sie zu vermeiden, hilft, die Angst nach und nach zu reduzieren. Beginne mit kleinen Schritten und steigere dich allmählich.
- Achtsamkeit und Meditation: Achtsamkeitsübungen und Meditation helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben und die eigenen Gedanken und Gefühle ohne Urteil wahrzunehmen. Dies fördert eine klare und objektive Selbstwahrnehmung.
- Bewegung und Sport: Körperliche Aktivität setzt Endorphine frei und reduziert Stresshormone. Regelmäßiger Sport kann daher helfen, Ängste zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
- Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Koffein, Alkohol und andere Drogen können die allgemeine Angst verringern und die Selbstwahrnehmung verbessern.
- Positive Selbstgespräche: Ersetze negative Gedanken durch positive Affirmationen. Wiederhole dir selbst stärkende und ermutigende Aussagen, um dein Selbstbild zu verbessern.
- Soziale Unterstützung: Der Austausch mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten kann helfen, Ängste zu relativieren und neue Perspektiven zu gewinnen. Soziale Unterstützung bietet zudem ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit.
- Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): CBT ist eine effektive Methode, um negative Gedankenmuster zu erkennen und zu ändern. Durch gezielte Übungen lernst du, deine Gedanken realistischer zu betrachten und Ängste abzubauen.
Das wahre Selbst wie ein innerer Kompass

Im Kundalini Yoga und in vielen weiteren Traditionen wird das wahre Selbst als das unveränderliche, ewige und essentielle Wesen betrachtet, das jenseits der körperlichen und geistigen Ebene existiert. Dieses tiefste Selbst, das im Hinduismus als „Atman“ oder in der Sankhya-Philosophie als „Purusha“ bezeichnet wird, ist das individuelle Selbst, das in jedem Lebewesen existiert und mit dem universellen Bewusstsein, Brahman, identisch ist. Vertiefung des Wissens: Die Berührung aller Seinsschichten durch Kundalini Yoga
Es repräsentiert das reine Bewusstsein, das unabhängig von den vergänglichen Erfahrungen und Zuständen des täglichen Lebens existiert.
Der zentrale Aspekt dieses Konzepts kommt im Mantra „Sat Nam“ zum Ausdruck. „Sat“ bedeutet „Wahrheit“ und bezieht sich auf die ewige, unveränderliche Realität, die das wahre Selbst ausmacht. „Nam“ bedeutet „Name“ oder „Identität“ und drückt aus, dass unsere wahre Identität im unveränderlichen Selbst liegt und nicht in den vergänglichen Aspekten unseres Lebens wie Körper, Gedanken und Emotionen.
Kontakt zur Seele

Um mit diesem tieferen Selbst oder der Seele in Kontakt zu kommen, ist es wichtig, sowohl die äußeren als auch die inneren Sinne zu schärfen und ins Gleichgewicht zu bringen. Dies kann durch verschiedene spirituelle Praktiken geschehen. Eine zentrale Methode ist die Meditation, bei der die Aktivitäten des Geistes beruhigt werden, um einen tieferen Zugang zum inneren Selbst zu finden. Diese Praxis hilft, die Illusionen des Egos zu durchschauen und das wahre Selbst zu erkennen.
Stell dir vor, dieses Selbstwahrnehmungssystem ist wie ein Kompass. Dieser Kompass hilft dir, deinen Weg im Leben zu finden, dich selbst besser zu verstehen und mit anderen auf eine tiefere, ehrlichere Weise zu kommunizieren. In der Vergangenheit haben die Menschen vor allen Dingen den äußere Schein und auf materielle Dinge geachtet. Beziehungen wurden durch körperliche Attraktion und äußere Schönheit bestimmt. Aber im neuen Zeitalter wird sich das ändern.
Das Selbstwahrnehmungssystem ist wie eine innere Lichtquelle, die deinen Weg erhellt und dir zeigt, wer du wirklich bist. Es geht nicht mehr darum, wie du äußerlich aussiehst oder welche materiellen Dinge du besitzt. Stattdessen geht es darum, deine innere Schönheit, deine Werte und deine wahre Natur zu entdecken und zu leben.
Warum ist das Selbstwahrnehmungssystem wichtig?
- Selbstwahrnehmung: Durch das Selbstwahrnehmungssystem lernst du, dich selbst besser zu verstehen. Du erkennst deine Stärken und Schwächen und kannst dein volles Potenzial entfalten.
- Echte Beziehungen: Du baust tiefere und ehrlichere Beziehungen auf, weil du dich selbst und andere auf einer authentischen Ebene wahrnimmst.
- Innere Zufriedenheit: Anstatt nach äußerem Erfolg und Bestätigung zu streben, findest du Erfüllung in dir selbst.
Der innere Garten

Stell dir vor, dein Inneres ist wie ein Garten. In diesem Garten gibt es viele Pflanzen, die gepflegt werden müssen. Wenn du dich nur auf das Unkraut (negative Gedanken und Gefühle) konzentrierst und die schönen Blumen (deine inneren Werte und Stärken) vernachlässigst, wird der Garten nicht gedeihen. Das Selbstwahrnehmungssystem hilft dir, die schönen Blumen zu sehen und zu pflegen, damit dein innerer Garten erblüht.
Das tiefste Gefühl des Lebens liegt in der Fähigkeit, in Einklang mit dem Universum zu sein und die eigene innere Melodie zu hören.
Erfüllung und Frieden findest du, indem du dich selbst kennenlernst und in Harmonie mit der Welt um dich herum bist. Wenn du dein Selbstwahrnehmungsystem entwickelst, hörst du deine innere Melodie und lebst im Einklang mit deiner wahren Natur.
Praktische Tipps zur Entwicklung des Self-Sensory-Systems
- Meditation: Setz dich jeden Tag für ein paar Minuten hin, schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Dies hilft, deinen Geist zu beruhigen und dich mit deinem Inneren zu verbinden.
- Achtsamkeit: Achte auf deine Gedanken und Gefühle, ohne sie zu bewerten. Akzeptiere sie, wie sie sind, und lass sie dann los.
- Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, über deine Werte, Ziele und Träume nachzudenken. Schreib sie auf und überprüfe sie regelmäßig.
- Positive Beziehungen: Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und inspirieren. Echte Freundschaften und Beziehungen helfen dir, dein Selbstwahrnehmungssystem zu stärken.
Indem du dein Self-Sensory-System (Selbstwahrnehmungssystem) entwickelst, wirst du eine tiefere Verbindung zu dir selbst und zu anderen aufbauen. Du wirst erfüllter, zufriedener und in Harmonie mit dem Universum leben.
„Das menschliche Sinnessystem wird unser größtes Kapital für das anbrechende Wassermannzeitalter sein. Wir können unser sensorisches System kultivieren, indem wir uns bewusst mit unserem Atem verbinden, unser Nervensystem stärken, unser Drüsensystem aktivieren, unsere emotionalen Energien ausgleichen und unsere mentale Energie in intuitives Bewusstsein kanalisieren.
Wenn wir unser Wesen mit dieser feinen Sensibilität kultivieren, werden wir ein Gefühl der Vollständigkeit in uns erfahren, das uns große Erfüllung schenkt. Wir spüren unsere eigene Göttlichkeit. Wir werden spüren: „Das bin ich“.
Wir werden die Fähigkeit haben, ruhig, gelassen, zufrieden und geradlinig zu sein. Wir werden nicht mehr das Bedürfnis haben, von außen wertgeschätzt zu werden, weil wir beginnen, uns selbst tief in unserem eigenen Wesen wertzuschätzen“.
Quellen: National Library of Medicine, Sikhnet