Kundalini-Yoga-Techniken zur Reduzierung eines Kapha-Ungleichgewichts sind gerade im Winter hilfreich. Während der späten Winterzeit dominieren die Elemente Erde und Wasser. Dies kann auch bei Menschen, die nicht vorrangig eine Kapha-Konstitution haben, zu einem Kapha-Überschuss führen. Ein Kapha-Ungleichgewicht äußert sich in mangelnder Motivation und einer Tendenz, Trainingsroutinen zu vernachlässigen.

Das Dosha Kapha hat eine fundamentale Rolle sowohl in der physischen als auch in der emotionalen und mentalen Konstitution eines Individuums. Kapha besteht aus den Elementen Wasser und Erde, was seine Eigenschaften und Funktionen in Körper und Geist widerspiegelt.

Was ist Kapha

Die Übersetzung von Kapha ist „das, was Dinge verbindet“ oder „das, was Dinge zusammenhält“.

Das Kapha – Dosha ist der Hüter der Stabilität, schenkt Ruhe und hält Körper und Geist zusammen. Wäre Kapha ein Wesen, so hätte es eine ruhige und nährende Präsenz.

Das Kapha-Dosha ist der Boden, auf dem alles Leben gedeiht. Bäume wurzeln tief in seiner Erde, die Flüsse strömten sanft durch seine Adern. Kapha nährt Flora und Fauna mit seiner kühlen Feuchtigkeit.

In seiner Gegenwart fühlt man sich beruhigt und gestärkt. Kapha lehrt Geduld und Mitgefühl. Es bietet Zusammenhalt und Substanz, damit sich das Leben in seiner ganzen Pracht entfalten kann.

Kapha ist verantwortlich für:

1. Stabilität und Substanz: Es bietet dem Körper Struktur und Substanz, indem es die Zellen zusammenhält und für die Bildung von Muskeln, Fetten, Knochen und Sehnen sorgt.
2. Feuchtigkeit: Kapha sorgt für die notwendige Schmiere in unseren Gelenken und hält die Haut feucht.
3. Unterstützung: Es unterstützt das Immunsystem und hilft, den Körper vor Krankheiten zu schützen.

Auf emotionaler und mentaler Ebene unterstützt Kapha:

1. Emotionale Ruhe: Es trägt zur emotionalen Stabilität und Gelassenheit bei.
2. Mentale und körperliche Ausdauer: Kapha fördert die Fähigkeit, Belastungen zu ertragen und unterstützt die körperliche Ausdauer.
3. Tiefe Gefühle, Mitgefühl und Geduld: Es ermöglicht tiefe emotionale Empfindungen und fördert Eigenschaften wie Mitgefühl, Geduld und Verständnis.

Ein gutes Kapha-Dosha ist für das allgemeine Wohlbefinden unerlässlich. Es ist wichtig, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha) zu erhalten, da ein Ungleichgewicht zu physischen und emotionalen Störungen führen kann. Ein Zuviel an Kapha kann zu Schwere, Lethargie, Frieren, Erkältungen mit übermäßigem Schleim, Schmerzen in den Nebenhöhlen, gestörtem Stuhlgang, plötzlicher Gewichtszunahme und zu körperlicher Schwäche führen.

Kundalini-Yoga zur Reduzierung eines Kapha-Ungleichgewichts

Eine Kapha ausgleichende Yoga-Praxis zielt darauf ab, dieses Ungleichgewicht zu korrigieren. Dies umfasst verschiedene Aspekte:

1. Erzeugung innerer Wärme: Dies kann durch Atemtechniken wie den Feueratem und körperliche Übungen wie die Sonnengrüße erreicht werden.
2. Herzöffnende Haltungen: Diese helfen, Stauungen in der Lunge zu lindern und ein Gefühl von Weite in der Brust zu schaffen.
3. Übungen im Stehen: Sie werden gegenüber Sitzhaltungen bevorzugt, um Wärme, Leichtigkeit und Auftrieb zu fördern.
4. Drehübungen: Diese dienen dazu, den Verdauungstrakt zu entgiften und das Agni (Stoffwechsel) zu stimulieren.
5. Umkehrhaltungen: Sie sind nützlich, um die Durchblutung und Vitalität zu steigern.
6. Kräftigende Körperhaltungen: Diese bauen innere Wärme und Motivation auf.
7. Fließende Bewegungen: Der Übergang von einer Haltung zur nächsten erhöht die Leichtigkeit und Geschwindigkeit der Bewegungen.

Das Ziel von Kapha-Yoga ist es, ein Gefühl von Leichtigkeit, Wärme und Vitalität zu steigern und gleichzeitig die Gefühle von Schwere, Kälte und Lethargie zu verringern. Diese Praxis ist nicht nur körperlich wohltuend, sondern auch förderlich für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.

Kundalini-Yoga zur Reduzierung eines Kapha-Ungleichgewichts und die Ernährung

1. Konsum von bitteren, adstringierenden und scharf schmeckenden Speisen: Beispiele sind Blattgrün, Kräuter wie Kurkuma und Ingwer, sowie Gewürze wie schwarzer Pfeffer.
2. Vermeidung von übermäßigem Nahrungskonsum: Besonders wichtig ist es, schwere und fettreiche Mahlzeiten zu vermeiden, da sie Kapha verstärken können.
3. Leichte und leicht verdauliche Mahlzeiten: Wähle Nahrungsmittel, die den Körper nicht belasten und leicht verdaulich sind, wie Gemüse, Früchte und Vollkornprodukte.
4. Reduzierung des Zuckerkonsums: Zucker kann Kapha erhöhen, daher ist es ratsam, ihn zu reduzieren oder durch alternative Süßstoffe wie Honig zu ersetzen.