Yoga und die Weisheit friedlicher Krieger

Yoga und die Weisheit friedlicher Krieger besagt, dass das Sein und die Vorgehensweise von friedvollen Kriegern und Kriegerinnen inspirierend und gleichzeitig motivierend ist. Das Urbild des Kriegers steht für Mut und Einsatzbereitschaft. Ein guter Krieger ist achtsam, treu, zielgerichtet und diszipliniert. Ein gereifter Krieger kann Grenzen ziehen, ohne andere zu verletzten und steht in einem offenen und ehrlichen Kontakt zu seiner Umwelt. Der Krieger und die Kriegerin sind bereit zu scheitern und daran zu wachsen.

Sie oder er kennt die eigenen Schattenseiten. Mit dem inneren Schwert können sie Mut und Risikobereitschaft von Leichtsinn und selbstschädigendem Verhalten trennen. Das Bild des friedvollen Kriegers ist ein Ansporn, sei es, um die eigene Yogapraxis zu verbessern oder um im beruflichen Umfeld erfolgreicher zu werden. Der Archetypus des friedvollen Kriegers unterstützt, wenn man sich für eine bessere Welt einsetzt, sich politisch engagiert oder Friedensmeditationen leitet.

Friedvolle Krieger üben täglich

Die Handlungen von friedlichen Kriegern sind durchdacht. Hierzu benötigen sie einen starken Geist und ein weises und wahrhaftiges Herz. Auf praktischer Ebene benötigen friedvolle Krieger eine tägliche Übungspraxis – Übungen kräftigen den Körper, fokussieren den Geist und schenken Energie.

1. Den Geist meistern:

In der Yoga Sutra 2.33-34 sagt Patanjali: “Vitarka badhane pratipaksha bhavanam. ” Wenn störende Gedanke (vitarka) dich quälen (badhane), dann kultiviere (bhavanam) entgegengesetzte Gedanken (pratipaksha). Ändere deinen Blickwinkel.

2. Intuition:

Gute Kriegerinnen und Krieger sind intuitiv. Die Konzentration auf das dritte Auge und Meditationen stärkt die Intuition. Entscheidungen fallen leichter und man kann planvoll handeln.  Man weiß genau, welcher Weg der richtige ist, ob man etwas sagt oder die Worte für sich behält und auf welche Konflikte man sich einlassen kann und wann man sich besser zurückhält.

3. Das rechte Wort zur rechten Zeit:

Worte können eine friedliche Atmosphäre zaubern, Konflikte entschärfen und heilend wirken. Gedanken und Worte gehören zu den stärksten Energien, die wir projizieren. Schlimmen Worte sind wie Waffen, sie haben zerstörerische Wirkung. Eine gute Frage ist: Sind meine Worte wahrhaftig, freundlich oder notwendig?

4. Ein mitfühlendes Herz:

Die Yogalehre beinhaltet den Weg der Liebe und des Mitgefühls. „Wenn wir lieben, dann ehren wir, wir unterstützen und nehmen wir Opfer auf uns. Wenn wir lieben, dann geben, inspirieren und beten wir.“ ~ Yogi Bhajan

5. Richtiges Handeln:

Die Kriegerin und der Krieger kennen sich selbst gut genug, sodass sie um die dahinterliegende Absicht ihrer Handlung wissen. Eine gute Motivation kann dich weit bringen.  Krieger sind zentriert und mutig. Ein neutraler, intuitiver Geist und ein mutiges Herz sind das Erfolgsgeheimnis hinter vielen gelungenen Aktionen. Ein Krieger weiß genau, wann er aktiv werden oder wann er geduldig abwarten sollte. 

Der Bogenschütze

© 3ho.org
Haltung:


Setze den rechten Fuß ungefähr 50 cm – 90 cm vor dem linken Fuß auf. Die Zehen des rechten Fußes zeigen gerade nach vorne und der linke Fuß steht im 45-Grad-Winkel zum rechten Fuß. Beuge das rechte Knie, soweit du kannst. Achte aber darauf, dass das Knie sich nicht vor den Zehen befindet. Das linke Bein ist ausgestreckt und stark. Richte das Becken auf.

Rolle die Finger beider Hände ein. Die Daumen sind ausgestreckt und nach hinten gezogen. Stelle dir vor, dass du mit der rechten Hand den hölzernen Bogen hälst und mit der linken Hand Pfeil und Sehne des Bogens nach hinten ziehst. Deine linke Faust befindet sich auf Höhe der linken Schulter. Ziehe das Kinn in Richtung Hinterkopf und hebe das Brustbein an, während du deine Schulterblätter nach unten ziehst. Fühle die Dehnung deiner Brust.

Konzentration: 

Starre über den Daumen in die Unendlichkeit.

Zeit:

Übe für drei Minuten. Dann wechsle die Seiten.

Veröffentlicht in ‚I am a Woman‘ von Krishna Kaur.

Beitragsbild von BluBonRelaXon auf Pixabay

3 Gedanken zu „Yoga und die Weisheit friedlicher Krieger

  1. Jessica

    Hallo Liebe Sat Hari,

    vor kurzem bin ich diesem Blog begegnet und möchte mich an dieser Stelle, für die inspirierenden und bereichernden Texte bedanken.

    Lieben Gruss
    Sat Nam
    Jessica

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  2. Regina

    Namaste,
    dieses Thema interessiert mich sehr. Ich fühle mich davon total persönlich angesprochen.
    Bitte schick mir mehr Informationen darüber.
    Danka
    Regina

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